Kein Knast! Kein Staat!

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Kein Knast! Kein Staat!

-Anti-autoritäre Tage gegen die Knastgesellschaft-

Während wir arbeiten, konsumieren, funktionieren… bauen sie den Käfig in dem wir leben!

Das Leben unter einem demokratischen Regime ist geprägt von einem stetigen Prozess der Anpassung an die Probleme und Veränderungen des Systems.

Der Staat reflektiert stetig sein Auftreten und Handeln, um durch Reformen und das Anbieten von vermeintlichen Alternativen einen „modernen“ bürgerlichen Diskurs aufrechtzuerhalten. Den Unruhen, die nicht in diesen Konstrukt passen wird so die Grundlage entzogen und sie rechtfertigen schon beim aufkommen in den Augen vieler ein hartes Durchgreifen des Staates.

Dieses Verhalten kann in so gut wie jedem Bereich des Lebens beobachtet werden. Durch einige ihrer stärksten Waffen, die Illusion einer Partizipation sowie durch einem ständig zu erweiternden Arsenal an sogenannten Rechten, perfektioniert sich die Demokratie Stück für Stück zu einem System, in dem die Beherrschten aktiv an ihrer Beherrschung teilhaben und die Abläufe mitgestalten.

Doch die Umsetzung ihres sogenannten sozialen Friedens kann nicht vollkommen ohne Störungen und Rückschläge umgesetzt werden. Die soziale Ungleichheit, die Teil der herrschenden demokratischen Ordnung ist, scheint an einigen Orten weit von den vorgesehenen, stabilen Herrschaftsverhältnissen abzuweichen.
An diesen Orten beginnen immer mehr Menschen, den ihnen zugewiesenen Rahmen zu verlassen und zu zu rebellieren.

Außerdem stehen Europas Grenzen und damit auch die Finanz- und Sozialsysteme der Staaten unter dauerhaftem Ansturm der „Fremden“ aus den Teilen der Welt, die den Reichtum hier sicherstellen oder aus Ländern, in denen die Ungleichheit schon das funktionelle Maß überschritten hat. Mit ihnen, den Ungewollten der Demokratie, entstehen Dynamiken, auf die der Staat reagieren muss, um seine Existenz nicht gefährdet zu sehen. Diese Entwicklungen kommen allerdings keineswegs aus dem Nichts, sondern sind den Verwaltenden und Regierenden seit langer Zeit durch Studien und Analysen dieser Dynamiken bekannt.
Gegenprogramme und Prozesse laufen und die Staaten samt ihrer Strukturen und Apparate befinden sich wieder in einem Stadium der Umstrukturierung. Effektiver, schneller und günstiger soll alles funktionieren. So auch der Repressions-Apparat, der die Ordnung sichern und aufrechterhalten, den Staat verteidigen sowie Störende, Ungewollte, Überflüssige und seine Feind_innen angreifen soll. Neben globaler Vernetzung und Aufrüstung der Repressions-Apparate muss er auch sozial angepasst werden um nicht zu einem Konfliktfeld, einem Feindbild der Beherrschten zu werden. Eine Gesellschaft, die die Repression legitim findet und sich aktiv in ihrer Rolle als partizipierende Bürger_innen an ihr beteiligt, wird sich nicht auflehnen. Weiterlesen

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Veranstaltung mit ABC-Belarus

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Wir laden ein zu einer Infoveranstaltung mit einem Menschen von ABC – Belarus am 09.09.2015 um 19:30 Uhr ins LIZ (Karolinenstraße 21, Hinterhaus, U2 -Messehallen, Hamburg)

Die Veranstaltung wird auf Englisch mit deutscher Übersetzung stattfinden.

 

 

Im Folgenden der Einladungstext zur Infotour:

ABC -Belarus Infotour 2015

Anarchist Black Cross (ABC) ist ein internationales Netzwerk von Gruppen, die anarchistische und sogenannte soziale Gefangene unterstützen. Das ABC ist ziemlich alt aber es gab signifikante Unterbrechungen und Brüche in seiner Tradition.

Seit einer Repressionswelle gegen Anarchist_innen in Belarus 2010-2011 ist ABC-Belarus sehr aktiv. Aus unseren bitteren Erfahrungen haben wir gelernt wie wir uns der staatlichen Gewalt entgegenstellen können und wollen unsere Erfahrungen mit anderen teilen.Wie der aktuelle Schlag gegen die anarchistische Bewegung in Tschechien zeigt bleibt die Gewalt von Polizei und Geheimdienst nicht der „letzten Diktatur Europas“ überlassen.Und wir wissen aus erster Hand, dass es wichtig ist Anti-Repressions-Maßnahmen getroffen und Struckturen augebaut zu haben bevor einen die Repression trifft.

In unserer Infoveranstaltung wollen wir ausserdem über die Entwicklung der politischen Situation in Belarus im Vorfeld der Wahlen des Präsidentenamtes berichten ( Diese sind für den 11.10.2015 angesetzt.) Wo verorten sich Soziale Bewegungen und anarchistische Gruppen in der gegenwärtigen Situtation von Belarus? Welche Gruppen sind die Hauptziele staatlicher Repression? Wie verändern sich repressive Taktiken vor und nach Wahlen?

Ein nicht unbedeutendes Anliegen ist es uns während dieser Infotour etwas Geld zu sammeln, denn der Kampf gegen Repression benötigt nicht nur eine menge Zeit und Mühe sondern auch eine Menge Knete.

Weitere Infos unter: https://abc-belarus.org

the text in english below:

Anarchist Black Cross (ABC) is an international network
of groups which support anarchist and social prisoners.
ABC itself is rather old, but there were significant ruptures/discontinuations in tradition.

ABC-Belarus became much more active after wave of repressions against Belarusian anarchists in 2010-2011. On our own bitter experience we learned how to oppose state violence, and we want to share our experience. As recent crackdown on Czech anarchist movement shows, police and secret service brutality is not unique to the „last dictatorship of Europe“. And we know firsthand that it is important to have anti-repression measures taken and structures built before repressions, not after.

During the info-events we will also speak about the development of political situation in Belarus in the vicinity of presidential elections (scheduled for October 11). What is the place of social movements and anarchist groups in contemporary Belarus? Which groups are main targets of state repressions? How repressive tactics are changed before and after elections?

Last but not least, we hope to raise some money for the cause during the infotour. Counteraction to repressions consumes not only a lot of time and efforts, but a lot of money as well.

More info: https://abc-belarus.org

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Breite-Straße-Prozess beginnt Ende August!

breite-soli2In der Soliwerkstatt am Donnerstag den 6.08 wird es in erster Linie um den anstehenden Prozess gegen die vermeintlichen Besetzer_innen der Breite Straße gehen.

Einen aktuellen Artikel vom EA-HAmburg findet ihr unter eahh.noblogs.org.

Weitere Infos und Hintergründe findet ihr unter https://breitesoli.noblogs.org.

Einen Text der eine Kritik an dem teilweise recht unsolidarischen Umgang in diesem Fall formuliert findet ihr unter: https://linksunten.indymedia.org/es/node/127311

In der kommenden Werkstatt wird es Mobi-Material, Kaffee und Kekse und Raum für Diskussion und Austausch geben. (Im Rahmen der Mobilisierungs- und Agitationswoche bis zum 9. August).

 

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Das Netzwerk der kämpfenden Gefangenen beendet nach 48 Tagen den Hungerstreik

Das Netzwerk der kämpfenden Gefangenen gibt nach 48 Tagen das Ende ihres Hungerstreiks bekannt, da das griechische Parlament wichtige Forderungen erfüllt und eine Reform verabschiedet hat.

Mehr auf Englisch:

http://en.contrainfo.espiv.net/

http://325.nostate.net

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Solidarität mit den Verhafteten durch die Operation Pinata in Spanien

Schreibt den Gefangenen. Solidarität mit den Verhafteten durch die Operation Pinata in Spanien.  (Adressen Unten) Weder unschuldig noch schuldig, sondern Anarchist*innen!
Am Morgen des 30. März startete, auf Anordnung des 6. Gerichts des spanischen Sondergerichtshofes Audiencia Nacional, die Bullenoperation Pinata in der 17 Räumlichkeiten durchsucht wurden. Darunter soziale Zentren in Madrid und Granada sowie Wohnungen in Barcelona, Madrid, Palencia und Granada. 39 Personen wurden dabei verhaftet, 24 wegen Wiederstand gegen die Staatsgewalt und Besetzung und 15 wegen Mitgliedschaft in oder Zusammenarbeit mit der GAC.

Die 24 wurden im Laufe der Nacht und des nächsten Tages wieder freigelassen. Die restlichen 15 wurden zum Sondergerichtshof in Madrid gebracht, mit dem Vorwurf Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation mit terroristischen Zielen zu sein. Nach der Anhörung und Verweigerung der Aussage unserer Gefährt*innen wurden 10 unter Auflagen freigelassen und fünf in Untersuchungshaft verfrachtet.

Kiki, Paul, Javier, Jorge und Javier sind die Namen der fünf Gefährt*innen, die nun im Knast eingesperrt sind und sich mit dem Vorwurf der Koordination und Ausübung von Sabotageakten,  Beschädigung von 114 Bankautomaten und Verwüstung von Banken konfrontiert sehen. Weiterhin wird eine mutmaßliche Verbindung mit gelegten Sprengkörpern in den Kirchen la Basílica del Pilar in Zaragoza und Catedral de la Almudena in Madrid untersucht.

Diese Operation ist die Fortsetzung der Operation Pandora, in der am 14. Dezember letzten Jahres in 14 Wohnungen und soziale Zentren eingebrochen wurde und 11 Anarchist*innen in Barcelona, Sabadell, Manresa und Madrid festgenommen wurden. Sieben davon blieben 1,5 Monate in Untersuchungshaft und kamen schließlich unter Auflagen und gegen Kaution von 3.000 Euro pro Person frei.

Es ist unerlässlich daran zu erinnern, dass diese mutmaßlichen Attentate in Zaragoza und Madrid bereits zu 55 Verhaftungen und 30 Durchsuchungen in drei Bullenoperationen gegen die freiheitliche Bewegung geführt haben. In der vorherigen Operation Pandora waren die Vorwürfe genauso surreal wie lächerlich: Der Besitz von Campinggas-Kartuschen, Riseup-Konten, der Fakt das bestimmte Versammlungen abgehalten oder Bücher gelesen wurden. Einer der Beweise dieser Untersuchung sind technische Vorrichtungen um verschlüsselt im Internet zu surfen.

Und wir dürfen nicht vergessen, dass wegen den gleichen Vorwürfen Mónica und Francisco immer noch in Untersuchungshaft in FIES-3 sitzen und auf ihren Gerichtsprozess warten.

Die Medien übernehmen dabei die Aufgabe, die Gefahr für die Gesellschaft herauf zu beschwören und rechtfertigen die repressive Maschinerie und deren Gesetzte, welche uns den Maulkorb der Unterwerfung und des Gehorsams anlegen sollen. Wir sind der zu bekämpfende Feind, aber wir, die nicht fähig sind zu schweigen oder weg zu sehen, wir wissen das diese Operationen nur dazu da sind unsere Gefährt*innen zu entführen.

Heute fehlen uns wieder fünf Gefährt*innen mehr; fünf die nun hinter Mauern eingesperrt sind. Es ist an uns zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Um es klarzustellen, ihre Haft macht uns weniger frei. Aber heben wir unseren Kopf, schärfen unseren Blick und reichen uns die Hand, um eine unserer ältesten Waffe zu benutzen: Die Solidarität und gegenseitige Unterstützung.

Betroffen ist eine*r, gemeint sind wir alle!

Freiheit für alle anarchistischen Gefangen hier und überall!

 

Paul Jara Zevallos

C.P. MADRID V
APDO. CORREOS 200
COLMENAR VIEJO
MADRID    C.P.: 28770

 

Jorge Linares Izquierdo

C.P. MADRID V
APDO. CORREOS 200
COLMENAR VIEJO
MADRID    C.P.: 28770

Javier García Castro
C.P. MADRID V
APDO. CORREOS 200
COLMENAR VIEJO
MADRID    C.P.: 28770
Enrique Balaguer Pérez

C.P. MADRID V
APDO. CORREOS 200
COLMENAR VIEJO
MADRID    C.P.: 28770

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Hungerstreiks in den griechischen Gefängnissen – Updates und Aufrufe

gefunden auf contrainfo.espiv.net

Während die griechische Gesellschaft den post-Wahlen Märchen der Syriza-ANEL Regierungskoalition in einem nahezu untätigen Zustand zusieht, entschieden sich die gefangene AnarchistInnen und kämpfenden Gefangenen in den Löchern der Demokratie einmal mehr, mit der Staatsmacht und seinen Gesetzen in offenen Konflikt zu treten und den Hungerstreik und die Nahrungsverweigerung als Waffen in ihrem Kampf nutzten.

Am 27. Februar 2015 begann (hier geht’s weiter zum Text…

Hungerstreik – Updates vom 26.03.15

Internationaler Aufruf für Solidarität – 1, 2

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Gefangene in Griechenland im Hungerstreik – Aufruf zur Solidarität

gefunden auf linksunten.indymedia.org:

Zur Zeit befinden sich 21 (größtenteils anarchistische) Gefangene in Griechenland im Hungerstreik. Dieser besteht aus zwei Teilen, die verschiedene Forderungen haben, sich aber solidarisch aufeinander beziehen. Der eine Teil besteht unter anderem aus dem Gefangenen aus dem Typ C Gefängnis in Domokos (das erste und bisher einzige der neuen Hochsicherheitsgefängnisse), Gefangenen aus dem Netzwerk aufständischer Gefangener (DAK) und einigen Inhaftierten der Gruppe „Revolutionärer Kampf“ (Epanastatikos Agonas – EA), wobei es bei dieser Aufzählung Überschneidungen gibt. Die weiteren Mitglieder des DAK werden in den nächsten Tagen folgen.

Die Forderungen sind:

  • Abschaffung der Typ-C Gefängnisse
  • Abschaffung der Antiterror-Gesetze 187 (kriminelle Organisation) und 187A (terroristische Organisation)
  • Abschaffung des „Hoodie-Law“ (ein Gesetz, dass schwerere Strafen ermöglicht, wenn die betreffende Person vermummt war)
  • Abschaffung der Analyse vermischter DNA-Proben, Abschaffung der Zwangs-DNA-Abnahme, Anwesenheit von Expert_innenzeugen bei DNA-Spur-Analysen
  • Freilassung des Gefangenen Savvas Xiros aus gesundheitlichen Gründen (das 17N-Mitglied wurde 2002 durch die frühzeitige Explosion einer Bombe schwer verletzt)

Der zweite Teil besteht aus den Gefangenen der Gruppe „Verschwörung der Feuerzellen“ (CCF). Diese sind am 2.März in Hungerstreik bis zum Tod getreten. Grund dafür ist die Verhaftung von Familienangehörigen und deren Beschuldigung, Teil des gescheiterten Ausbruch-Plans Anfang des Jahres und ebenfalls Mitglieder der „Verschwörung der Feuerzellen“ zu sein. Die bis zum 2. März untergetauchte Anarchistin Aggeliki Spyropoulou ist seit ihrer Verhaftung ebenfalls im Hungerstreik. weiterlesen

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Lesung – Hau ab, Mensch!

hau-ab-mensch-a6Hallo, wir freuen uns diese Lesung für euch organisieren zu können. Denn wir denken, dass dieses Buch seit der Veröffentlichung der deutschen Ausgabe 2007, bei weitem nicht die Aufmerksamkeit bekommen hat, die es verdient hätte. Der Schauspieler und Sprecher Uwe Neubauer wird versuchen euch Das Buch „Hau ab, Mensch!“ von Xosé Tarrio näher zu bringen.

„Geprägt von vielen Jahren in Heimen und Erziehungsanstalten, ist er gewohnt, sich gegen die Umstände, auf die er im Gefängnis trifft, aufzulehnen — und landet unversehens in Isolationshaft.
Das Buch erzählt, orientiert an den einzelnen Gefängnissen, in die er verlegt wird, die Entwicklung hin zu einem anarchistischen Menschen, voller Wut ebenso, wie voller Liebe. Es erzählt von Solidarität unter den Inhaftierten und ihren Aufständen — aber auch von der Enttäuschung durch Verrat.

Auf Xose’s Schilderungen passt gut der Satz des Anarchisten Erich Mühsam: “Trotz allem Mensch sein, wär’s auch mit dem Messer!”.
Wo immer er die Möglichkeit hatte, las Xose’s Bücher über Politik, Literatur, Philosophie und diskutierte mit seinen Leidensgenossen über das, was sie gelesen hatten. Je mehr sich der innere Horizont erweiterte, umso mehr revoltierten er und die anderen Gefangenen gegen die Mauern und die unmenschlichen Haftbedingungen.“ (Aus einer Rezension des Gefangenen Thomas Meyer-Falk)

Die Lesung findet am 26.03.15 um 19:00 Uhr im Infoladen Schwarzmarkt, Kleiner Schäferkamp 46 statt.

Also kommt zahlreich und habt einen netten Abend mit uns…!

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Hau ab Mensch! – Fluchtversuch aus einem Ort der Vernichtung

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übernommen von linksunten.indymedia.org

Ende Januar hat Rainer Loehnert einen Fluchtversuch aus einer forensischen Psychiatrie unternommen. Leider ist ihm dieser Versuch nicht gelungen und er sitzt seitdem in Isolation. Also ein Knast im Knast.

Rainer ist 53 Jahre alt und schon seit über 28 Jahren eingesperrt, zurzeit in einer Forensik in Bedburg-Hau, Nordrhein-Westfalen. Doch er gibt den Kampf für (seine) Freiheit nicht auf! Rainer hatte sich zuletzt an einem Solidaritätshungerstreik für die Gefangenen-Kämpfe in Griechenland beteiligt. Und auch jetzt hat er getreu seinem eigenen Motto gehandelt: „Die Anarchie und die totale Befreiung gibt’s nicht umsonst!“ (aus einem Brief von Rainer, Ende Januar 2015) Und so hat er ein weiteres Mal den ‚ Schweinen in weiß ‚ die Stirn geboten und sein Leben selbst in die Hand genommen. hier weiterlesen

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Für immer Knast…?

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Für immer Knast…?

Lutz Balding berichtet über Erfahrungen/ Widerstand aus über 30 Jahren Haft und Sicherungsverwahrung.

In den letzten Jahren konnten interessierte Menschen immer wieder über Entwicklungen in Gefängnissen und speziell im Bereich der Sicherungsverwahrung (SV) lesen. Konkret ist die SV ein Mittel mit dem Menschen für die gesamte ihnen verbleibene Zeit ihres Lebens vom Rest der Gesellschaft separiert werden können.

Lutz Ex-Gefangener und Sicherungsverwahrter mit langer widerständiger Geschichte erzählt von seinen Erfahrungen aus der Haftzeit und seiner wiedererlangten „Freiheit“.

Im Laufe seiner Haftzeit, die Lutz aufgrund unterschiedlicher Eigentumsdelikte abzusitzen hatte, politisierte er sich durch Diskussionen mit Mithäftlingen u.a. aus der RAF.

In seiner über dreißig jährigen Haftzeit wehrte er sich mit Arbeitsverweigerung, Hungerstreik, Ausbrüchen und auch auf juristischem Weg gegen das Knastsystem.

Im Gegensatz zu vielen anderen hatte Lutz eine Besucher_innengruppe die ihn über viele Jahre unterstützt hat. Ein Mensch aus dieser Gruppe wird über ihre Erfahrungen und Auseinandersetzungen sprechen.

Im Anschluss würden wir gerne mit allen darüber diskutieren, wie momentan Widerstand vor und hinter den Mauern organisierbar ist. Inwiefern ist ein Knast der Spiegel einer Gesellschaft?. Warum ist drinnen wie draussen kaum Widerstand gegen das Knastsystem wahrnehmbar? Und wie kann die Isolation, der Gefangene zum großen Teil ausgesetzt sind, durchbrochen werden?

Es laden ein: Das Archiv der Sozialen Bewegungen (asb.nadir.org) und die Solidaritätswerkstatt (solidaritaetswerksatt.noblogs.org)

Es wird eine Austellung von Antiknastplakaten und was warmes zu Essen geben.

Am Freitag den 13.03.15 um 19:00 Uhr im Centro Sociale, Sternstraße 2.

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