Break down the walls! Solidarität mit den hungerstreikenden Gefangenen in den kalifornischen Knästen!

Seit dem 8. Juli 2013 befinden sich mehr als 30 000 Gefangene in den meisten kalifornischen Knästen im Hungerstreik. Der Gefangene Billy Michael Sell, der sich an dem Hungerstreik beteiligte, verlor gestern sein Leben. Ihm wurde in den Tagen vor seinem Tod jede medizinische Hilfe verweigert. Seine Mitstreiter_innen und Angehörigen bezweifeln einen vom Knast erklärten Selbstmord.
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Kraft!
Da sich die Gefängnisbehörde noch immer weigert auf die Forderungen ein zu gehen, bitten sie um Unterstützung.

Auch wir von der Soliwerkstatt senden solidarische und kämpferische Grüße nach Kalifornien.

Bis alle frei sind!

Mehr Infos auf: http://prisonerhungerstrikesolidarity.wordpress.com

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Andreas Krebs verlegt

Wegen erneuter Denunziation mehrerer Mitgefangener gegen Andreas Krebs, wurde der rebellische Gefangene nun in die JVA Landshut verlegt. Nachdem das Rollkommando mehrere Male nacheinander Andreas Zelle auf den Kopf gestellt haben, um „dieses und jenes“ zu finden, ließ er sich nach einem Gespräch mit der Abteilungsleiterin nach Landshut verlegen. Andreas hat rausgefunden, dass er bei seinem Job observiert wurde und auch Mitgefangene Gerüchte über ihn an die Wärter verbreitet haben. Während seines einwöchigen Transports von Amberg nach Landshut, stieß ihm der Stadlheimer Knast besonders auf:“ Hausarbeiter sperren Gefangene ein und zwei Tage lang Dauerbeleuchtung. Zu Landshut kann ich noch nicht viel sagen, außer dass es ein High- Tech- Knast vom Feinsten ist. Überwachung komplett und fast in jeden Raum Kameras usw.“

Schreibt ihm an seine neue Adresse:
Andreas Krebs
JVA Landshut
Berggrub 55
84036 Landshut

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Veranstaltung: Infos zu den Repressionsfällen “Caso security” und “Montaje 28-M” und der Solidarität mit den Gefangenen in Chile

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Am 04.07. um 17:30 Uhr, Infoladen Schwarzmarkt im Rahmen der Solidaritätswerkstatt (jeden 1. Donnerstag von 15-19 Uhr).
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Aufruf:
Weltweite Agitations- und Aktionswochen für subversive Gefangene in Chile

20-25. Mai / 20.-25. Juni / 25.-31. Juli
Aktive und kämpferische Solidarität mit Freddy, Marcelo und Juan

Der 24. April 2013 wurde als Datum für die Vorbereitung der mündlichen Verhandlung gegen Marcelo Villarroel, Juan Aliste Vega und Freddy Fuentevilla anberaumt, welche beschuldigt werden, verschiedene Banküberfälle begangen zu haben und für den Tod eines Polizisten verantwortlich zu sein. Die Anhörung wurde zum zweiten Mal für nichtig erklärt, weil sie nicht den Standards der Strafverfolgung und des Schutzes der Angeklagten genügte.

Ein neuer Vorbereitungstermin der mündlichen Verhandlung wurde auf den 1. August 2013 festgesetzt.

Bis jetzt haben die GenossInnen bereits 3 Jahre und 8 Monate in U-Haft gesessen, ohne je eine Strafe bekommen zu haben.
Dies ist ein Beispiel für die Tatsache, dass das Staatgefängnis-Kapital den Knast und die Gefangenschaft als eine andere Form der Bestrafung, Kontrolle und Vernichtung gegen jene nutzt, die gegen die etablierte Ordnung rebellieren.

Dies ist ein Aufruf, alle Formen der Solidarität und des Kampfes für die Gefangenen des sozialen Krieges aufzunehmen. Denn wer die Kriegsgefangenen vergisst, vergisst den Krieg selbst…

Mehr zu dem “Security Fall” hier: http://freddymarcelojuan.noblogs.org

Lasst Freddy, Marcelo and Juan raus auf die Straßen!

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UPDATE: Rebellischer Gefangener Andreas Krebs- „Ich sehe nun diesen gelockerten Vollzug als eine Art Entschädigung für 7 Monate Alptraum.“

Andreas Krebs, seit vielen Jahren in den Knast gesperrt, abgesondert und schikaniert. Vom Rollkommando ende November letzten Jahres, durch Denunziation zweier Mitgefangener nach einem Handyfund, überfallen. Fest entschlossen die Folgen darauf (Bunker, Einkaufssperre, Absonderung, Beleidigungen, Postverlust,…) des Knastes nicht weiter hinzunehmen, startet Andreas seinen Kampf mit Rebellion und Hungerstreik und tritt an die Öffentlichkeit. Mit Hilfe einiger Menschen draußen hat er es geschafft, nach sieben Monaten und erneuten Hungerstreik die Abteilungsleitung des Knastes zur Einsicht zu bringen, die nach einem Gespräch mit ihm, endlich zurück rudert und seine Haftlockerung veranlasst. So kann er sich nun auf dem Anstaltsgelände frei bewegen und mit anderen Gefangenen zusammen sein.

Er schreibt dazu:

„Ansonsten ist es nach dem Einlenken der Anstalt sehr ruhig geworden, ich finde schon fast zu ruhig. Man lässt mir meine Ruhe und unter der Woche sehe und höre ich nicht das geringste. Ich kann mich frei bewegen und während ich meine Arbeit mache, sehe ich kaum einen Beamten. Man geht mir schon fast aus dem Weg und mittlerweile habe ich erfahren, dass man nun sehr genau beobachtet, was über mich im Internet steht u a veröffentlicht wird und ich gehe davon aus, dass man auch deswegen etwas vorsichtig ist. Auf alle Fälle sehe ich es als einen großen Erfolg an, wie die letzten Wochen verlaufen sind. Trotzdem bin ich gegenüber dem plötzlichen Einlenken der Anstalt sehr, sehr misstrauisch. Denn man muss sich mal überlegen, Absonderung usw. und plötzlich darf ich mich auf dem ganzen Anstaltsgelände frei bewegen. Das passt nicht zu dem, was vorher alles gewesen ist. Ich weiß jedoch eines, dass sich mittlerweile herausgestellt hat, dass diese staatliche Ratte gelogen hat und die damalige Absonderung nur angeordnet wurde, weil diese behauptete, ich wäre in Besitz einer Stichwaffe.“(…)

Juni 2013

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Aufruf zum 11. Juni – Internationaler Tag der Solidarität mit Eric McDavid und Marie Mason und anarchistischen Langzeitgefangenen

marie-mason-images-001-Zeichnung von Marie Mason

(Dokumentation des Aufrufes von june11.org)

Der 11. Juni ist der internationale Tag in Solidarität mit Eric McDavid, Marie Mason und anderen langzeitinhaftierten Anarchist_innen. Wenn du für diesen Tag eine Veranstaltung planst, sende uns bitte eine email an june11[at]riseup[dot]net. Du kannst Materialien, Informationen über Events der Vorjahre sowie Texte zu kommenden Veranstaltungen auf june11.org finden. Lies weiter über unsere Gedanken, was es heißt, langfristige Solidarität zu leben, wie Eric und Marie uns inspirieren und wie das mit dem 11. Juni begann.

Der Staat nahm Eric McDavid und Marie Mason von uns im Jahr 2006 bzw. im Jahr 2008. In den Jahren nach ihrer Festnahme fühlt sich Repression weniger wie ein herausragendes Ereignis an, sondern eher wie ein nicht enden wollender und unausweichlicher Alptraum. Verurteilt zu 22 Jahren und zu 20 Jahren, verharren Marie und Eric bis heute in Käfigen und sind mit diesem Alptraum vertrauter als kaum jemand sonst.

In letzter Zeit hören wir viel Gerede über das Ende der Zeit und ein
totaler Kollaps der Umwelt scheint bevorzustehen. Aber was bedeuten diese Kräfte für jene innerhalb der Gefängniszellen? Was bedeuten sie für uns draußen? Wir versuchen sowohl uns gegenseitig als auch einige Fetzen der Wildnis auf dieser Erde zu retten. Unsere Aufgabe ist schwierig und scheint manchmal unmöglich – denn umso härter wir kämpfen, umso mehr Repression begegnen wir. Jeden Tag verlieren wir mehr Spezien, mehr Land, mehr Freunde… und dieser Prozess zeigt keinerlei Anzeichen einer Verlangsamung. Wie überleben wir und wie kämpfen wir weiter, in Anbetracht dieser Realität?

Wenn Gewinnen unser einziges Ziel wäre, wäre es einfach, aufzuhören. Doch obwohl wir vielleicht kämpfen, um zu siegen, tun wir dies auch, da in dieser Situation zu kämpfen bedeutet: zu leben. Von außerhalb ist es einfach, eine Gefängnisstrafe mit dem Ende von Allem gleichzusetzen…doch Marie und Eric kämpfen noch immer. Mit unserer Liebe für sie und unserem Hass für ihre Gefängniswärter kämpfen wir an ihrer Seite.

Das bedeutet nicht nur, unsere Kämpfe außerhalb der Gefängnismauern
weiterzuführen, sondern auch mit den Eingesperrten Wege zu gehen, die sie verbunden halten mit ihren Freunden und ihren communities. Der Staat hat unsere Freunde entführt und wir müssen dafür sorgen, dass er nicht erfolgreich in seinem Bemühen ist, sie zu isolieren und zu zerstören. Unser Kampf kann nur weitergehen, wenn wir gemeinsam kämpfen.

Der 11. Juni ist ein Mittel dafür. Der 11. Juni handelt vom Erinnern… Nicht in der Art, wie wir an einen Fakt oder eine Geschichte erinnern, sondern ein aktives Gedenken: ein Ge-Denken, ein wieder zusammenfügen. Es ist oft leichter für uns, Geld und materielle Unterstützung für Menschen aufzutreiben, die gerade erst festgenommen wurden, als für Menschen, die weggesperrt wurden und noch viele Jahre vor sich haben. Dieser Tag bedeutet für uns Zeit, unsere Energie, Kraft und Liebe auf die Leute zu konzentrieren, die
nicht vergessen werden dürfen.

Der 11. Juni ist auch ein Nährboden geworden, um unsere globalen
solidarischen Beziehungen auszubauen. In den letzten beiden Jahren gab es eine unglaubliche Welle an Unterstützung für Eric und Marie von außerhalb der USA und einige Bemühungen innerhalb der USA, Solidarität mit langzeitinhaftierten Anarchist_innen von anderen Orten zu zeigen. Dieses Jahr hoffen wir auf mehr Übersetzungen, mehr Kreuzverweise von Kämpfen und ein weiteres Verbreiten einer Solidarität, die nicht nimmt, sondern zunimmt. Wir lehnen es ab, ihre Grenzen zu achten; wir zielen darauf ab, diese Verweigerung mehr spürbar zu machen.

Der 11. Juni ist nicht mehr fern. Besorgt Spenden, plant eine Lärmdemo, schreibt gemeinsam Briefe oder nutzt euren eigenen Kontext und eure Fantasie, um weitere Möglichkeiten zu erkunden. Nutzt eure Kreativität um euren Wegbegleiter_innen zu zeigen, dass sie nicht allein sind und dass wir für sie weiter kämpfen werden. Für sie, die Erde und die totale Freiheit. Sie haben versucht, uns zu zerstören, das ist es, was sie immer tun… Doch Marie und Eric, Justin Solondz, Marco Camenisch, die Widerständigen der Grand Jury von heute und morgen und so viele andere zeigen uns, wie diese Versuche zu überleben aussehen. Lasst uns den 11. Juni zu einem Fest unseres gemeinsamen Überlebens und Widerstands machen!

<3 die 11. Juni-Crew

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Freiheit fuer Sonja,Christian & Sibylle – Stgo

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Unsere Solidaritaet kennt keine Grenzen…!

Am 13 und 14 April fand in Santiago ($hile) die 2te anarchistische Buechermesse statt
(www.feriadellibroanarquistastgo.org/ ). Diese Gelegenheit wurde von mehreren Menschen genutzt um durch ein Transparent und das Verteilen von Flyern auf der Messe und der dort satt findendenden Buchvorstellung (Uebersetzung von Texten der Roten Zora) auf die Situation von Sonja, Christian und Sibylle in der BRD aufmerksam zu machen. Fuer den Flyer wurde der Text der Seite www.verdammtlangquer.org/2012/01/mehrsprachiger-aufruf-zu-sonja-und-christian/ verwendet und muendlich durch aktuelle Informationen ergaenzt. Allgemein kann gesagt werden, dass das Interesse der anwesenden Menschen fuer die Situation der Angeklagten wie auch die widerstaendige Geschichte der BRD und speziell der RZ/Rote Zora, bei dieser wie auch vorangegangenen Gelegenheiten (z.B. einer Aktivitaet einer Antiautoritaeren-Bibliothek…) recht hoch war und es mit Sicherheit gelungen ist die Eine oder den Anderen dazu zu bewegen die Geschichte weiter zu verfolgen.

Freiheit fuer Sonja, Christian und Sibylle!

p.s. Das Transpi haengt nun an einem fuer viele Aktivitaeten genutzen Zentrum und erfreut sich großer Aufmerksamkeit durch die Nachbarschaft und Besucher_innen.

Flyer1

Flyer2

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Transpi2

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Update- Beide sind entlassen!

Freiheit für Marina und Ailén!
Die beiden Schwestern, 20 und 21 Jahre alt, sind seit 2 Jahren in U-Haft in La Plata (Argentinien), da sie sich gegen einen Vergewaltiger verteidigten. Am 19. Februar 2011 bedrohte ein Nachbar der Frauen, Juan Legizamon, Ailén mit einer Feuerwaffe und versuchte, sie zu vergewaltigen. Marina nahm ein Küchenmesser und attakierte den Mann, um ihre Schwester zu befreien. 
Der Täter verbrachte nur einige Tage im Krankenhaus und lebt dank seiner „Verbindungen“ (unter anderem zur Polizei) weiterhin auf freiem Fuß. Die beiden Schwestern hingegen sollen wegen versuchten Totschlags verurteilt werden (bis zu 9 Jahren Gefängnis). Wenn sie zugeben würden, dass sie ihn töten wollten, dann würden sie „nur“ 5 – 7 Jahre bekommen. Weiterhin erlitten Marina und Ailen seither im Gefängnis unzählige Male körperliche und psychische Misshandlungen. 
Am 18. und 19. März diesen Jahres wird der Prozess stattfinden.
Zeigen wir uns solidarisch mit Ihrer Entscheidung, sich eigenmächtig gewehrt zu haben und schicken wir Ihnen Mut und Kraft, um den Schikanen und faulen Deals des Staates zu trotzen.
Ihr könnt ihnen schreiben. Die beiden sprechen Castellano (Spanisch).

Marina Jara y Ailén Jara
Carcel de mujeres, Unidad No 8
Calle  149 y 70
(CP 1900) Los Hornos – La Plata
Provincia Buenos Aires
Argentina

Mehr Infos unter: e-mail: arcoiris@lavabit.com oder
www.18maerz.de/web/index.php/material/material-aufrufe/349-freiheit-fuer-marina-und-ailen

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Solidarität mit den rebellischen Gefangenen- Rudolf Leuchtmann verlegt!

Rudolf Leuchtmann, ein rebellischer Gefangener, der in Bayern gefangen ist, ist von Kaisheim nach Bernau verlegt worden. Er hat seinen Hungerstreik abbrechen müssen, weil seine Nierenwerte bedrohlich waren.
Vor der „Verlegung“ war er noch 5 Tage im Videoüberwachungsarrest, ihm geht es aber den Umständen entsprechend gut. Er ist natürlich sauer was die Bande mit ihm abgezogen hat.

Schreibt ihm und zeigt ihnen das ihre Isolation und Schikane die Solidarität nicht brechen kann!

Rudolf Leuchtmann
c/o JVA
Baumannstr. 81
83233 Bernau

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From one prison to another …

Am 16. Dezember 2012 versuchten 5 Menschen aus dem Abschiebeknast in Massy- Palaiseau zu entkommen. Vier von ihnen schafften es, der Fünfte jedoch, Ibrahim, wurde von der Polizei geschnappt und zusammengeschlagen. Er wurde für zwei Tage in Gewahrsam genommen und kam dann vor einen Richter, mit der Beschuldigung einen Polizisten überwältigt zu haben, um seinen Sicherheitspass zu stehlen, mit dem es den anderen möglich wäre abzuhauen.

Ibrahim saß bis zum 18. Januar 2013 in Untersuchungshaft Fleury- Merogis. An diesem Tag wurde er vom Gericht zu 2 Jahren Gefängnis und zu einer Geldstrafe von 1200 Euro (Schmerzensgeld, das er an 2 Bullen zahlen soll, die ihn beschuldigten, gewalttätig gewesen zu sein) verurteilt. Aus einem Abschiebelager zu fliehen ist nicht verboten; deswegen hat die Polizei und das Gericht sich nicht gescheut, Ibrahim andere Taten zur Last zu legen.

Ibrahim sitzt zur Zeit in Fleury- Merogis Gefängnis. Gegen seine Strafe legte er keine Beschwerde ein. Wenn ein Mensch isoliert ist, dazu ein_e Migrant_in, die_der nicht gut französisch spricht und keine_n Verteidiger_in hat, ist es geradezu unmöglich zu wissen, dass sie_er 10 Tage hat, um in Berufung zu gehen. Die Justiz zerquetscht uns noch mehr, bloß weil wir keine Papiere haben und arm sind.

Von einem Knast zum anderen, vom Auffanglager für Migranten zum Strafvollzugsgefängnis, der Weg ist klar, in beide Richtungen. Die Mächtigen werden immer Revolten, Ausbrüche, Ablehnungen von Asylanträgen nutzen, um aufsässige Personen vermehrt einzusperren. Und umgekehrt, was erwartet uns in den meisten Fällen nachdem wir aus dem Knast entlassen werden wieder ohne Papiere – Abschiebelager und die darauf folgende Abschiebung.

Wenn du eingesperrt in einem Abschiebelager bist, wenn alle legalen Rechtsmittel ausgeschöpft sind und deine Abschiebung bevorsteht, dann bleibt dir nur die Möglichkeit auszubrechen und zu wüten. Das sind die Gründe warum sich diese Geschichte immer wieder wiederholt: ein paar Tage vor dem Ausbruch aus dem Palaiseau – Lager, flüchteten 3 Menschen vom Abschiebelager in Vincennes und wir hoffen sie sind weiterhin auf der Flucht. Im März 2011 legten Gefangene Feuer im Gefängnis für Migranten in Canet (Marseille). Seitdem sind 2 Leute unter richterlicher Aufsicht und warten auf die Gerichtsverhandlung.

Zu Ibrahim und denen im Fall von Marseille – es ist wichtig Solidarität zu zeigen mit denen, die für ihre Freiheit revoltieren, egal ob sie schuldig sind oder nicht. Solange es Knäste, Papiere und Grenzen gibt, bleibt die Freiheit nur ein Traum.

Feuer den Knästen! Freiheit für alle!

Lassen wir Ibrahim nicht allein, ihr könnt ihm schreiben:
Ibrahim El Louar
écrou n°399815, Bâtiment D4 – MAH de Fleury-Mérogis
7 avenue des Peupliers, FR-91705 Sainte-Geneviève-des-Bois
dfd

Falls ihr weiteren Kontakt haben wollt oder Kleider spenden möchtet, schreibt an evasionpalaiseau@riseup.net

-auf en.contrainfo.espiv.net auf englisch erschienen-

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Support Thomas Meyer-Falk / Freiheit für Alle!

(Dokumentation eines Briefes der Anti-Knast-Gruppe Bielefeld)

Liebe Freund_innen, liebe Genoss_innen,

vor einiger Zeit haben wir, die Anti-Knast-Gruppe/Bielefeld, uns
entschlossen die Forderung nach der Freilassung des seit nunmehr 16 Jahre
inhaftierten Thomas Meyer-Falk zu unterstützen (mehr zu ihm findet ihr im
unten verlinkten Flugblatt). Im Zuge dessen haben wir ein Flugblatt
veröffentlicht, welches sich mit Isolationshaft, Sicherungsverwahrung und
Pathologisierung befasst, sowie ein Plakat herausgebracht (auch das findet
unten als Link). Nun möchten wir uns an euch wenden mit der Bitte um
Unterstützung bei einer Transparentaktion, die wir Ende Januar/Anfang
Februar 2013 machen wollen.
Zu dieser Zeit hängen wir ein Transparent zu Thomas Meyer-Falk an das
AJZ/Bielefeld und möchten euch den Vorschlag unterbreiten, ebenfalls
Transparente an eure Zentren, Infoläden oder an andere Stellen
(schließlich gibt es sehr viele gute Plätze dafür) zu befestigen, um so
auf seine Situation aufmerksam zu machen, denn nach all den Jahren Knast,
von denen er ca. 11 Jahre in Isolationshaft saß, ist er ab Juli 2013 von
der Sicherungsverwahrung bedroht.
Wenn viele sich an dieser Aktion beteiligen, könnte so vielleicht eine
breitere Aufmerksamkeit erzielt werden. Es wäre ein Schritt, in dem
Versuch die Sicherungsverwahrung, von der er bedroht ist, abzuwenden und
das Thema Knast in die Öffentlichkeit zu tragen. Darum haben wir uns für
unser Transparent auf folgenden Text geeinigt (dieser wird optisch so
gestaltet, dass die unterschiedlichen Inhalte sichtbar werden):

Unser Schrei nach Freiheit überwindet jede Mauer …
Thomas Meyer-Falk muss raus! – Die Sicherungsverwahrung verhindern!
… bis alle frei sind!

Wir möchten mit dieser Aktion unsere Solidarität mit Thomas Meyer-Falk,
aber auch mit den anderen Gefangenen, sowie unsere Ablehnung gegen das
Knastsystem im allgemeinen zum Ausdruck bringen und würden uns freuen,
wenn ihr dies unterstützen würdet. Der Text ist natürlich nur Vorschlag
und brauch nicht übernommen werden. Falls ihr euch an der Aktion
beteiligen wollt würden wir euch bitten, von euren Transparent ein Foto zu
machen und dieses uns zukommen zu lassen, damit wir es veröffentlichen
können (vielleicht als weiteres Plakat). Und wenn ihr Interesse an unserem
Text oder dem Plakat habt, könnt ihr das unter antiknast@riseup.net
bestellen.

Mit solidarischen Grüßen
Anti-Knast-Gruppe/Bielefeld

Plakat:
http://infoladenanschlag.wordpress.com/2012/12/07/plakat-thomas-meyer-falk-muss-raus/#respond

Flugblatt:
http://infoladenanschlag.files.wordpress.com/2012/09/flyer-a31.pdf

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