Andreas Krebs, seit vielen Jahren in den Knast gesperrt, abgesondert und schikaniert. Vom Rollkommando ende November letzten Jahres, durch Denunziation zweier Mitgefangener nach einem Handyfund, überfallen. Fest entschlossen die Folgen darauf (Bunker, Einkaufssperre, Absonderung, Beleidigungen, Postverlust,…) des Knastes nicht weiter hinzunehmen, startet Andreas seinen Kampf mit Rebellion und Hungerstreik und tritt an die Öffentlichkeit. Mit Hilfe einiger Menschen draußen hat er es geschafft, nach sieben Monaten und erneuten Hungerstreik die Abteilungsleitung des Knastes zur Einsicht zu bringen, die nach einem Gespräch mit ihm, endlich zurück rudert und seine Haftlockerung veranlasst. So kann er sich nun auf dem Anstaltsgelände frei bewegen und mit anderen Gefangenen zusammen sein.
Er schreibt dazu:
„Ansonsten ist es nach dem Einlenken der Anstalt sehr ruhig geworden, ich finde schon fast zu ruhig. Man lässt mir meine Ruhe und unter der Woche sehe und höre ich nicht das geringste. Ich kann mich frei bewegen und während ich meine Arbeit mache, sehe ich kaum einen Beamten. Man geht mir schon fast aus dem Weg und mittlerweile habe ich erfahren, dass man nun sehr genau beobachtet, was über mich im Internet steht u a veröffentlicht wird und ich gehe davon aus, dass man auch deswegen etwas vorsichtig ist. Auf alle Fälle sehe ich es als einen großen Erfolg an, wie die letzten Wochen verlaufen sind. Trotzdem bin ich gegenüber dem plötzlichen Einlenken der Anstalt sehr, sehr misstrauisch. Denn man muss sich mal überlegen, Absonderung usw. und plötzlich darf ich mich auf dem ganzen Anstaltsgelände frei bewegen. Das passt nicht zu dem, was vorher alles gewesen ist. Ich weiß jedoch eines, dass sich mittlerweile herausgestellt hat, dass diese staatliche Ratte gelogen hat und die damalige Absonderung nur angeordnet wurde, weil diese behauptete, ich wäre in Besitz einer Stichwaffe.“(…)
Juni 2013